08.04.20 – Bestände dürften erneut sinken in 2019/20 — read English version

Weltweite Baumwollendbestände

Der Covid-19-Ausbruch in China bescherte dem Markt durch Verzögerungen auf Seiten der Produktion und innerhalb der Lieferkette Unwägbarkeiten.

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Die globalen Endbestände sinken. © Bremer Baumwollbörse

 

Zum Ende der Saison 2019/20 wird mit einem Rückgang der weltweiten Baumwollendbestände um 1 Prozent auf 18 Mio. t gerechnet. Dieses Volumen entspricht rund zwei Dritteln des globalen Verbrauchs in dieser Saison. Seit dem historischen Höhepunkt 2014/15 wäre dies die fünfte Saison in Folge mit sinkenden Welt­endbeständen.

China wird den Prognosen zufolge sein Bestandsniveau voraussichtlich um 5,5 Prozent auf 8,4 Mio. t reduzieren, während für den Rest der Welt eine Abnahme um 3 Prozent auf 9,6 Mio. t prognostiziert wird. Die Reduktion der Bestände basiert auf der Erwartung einer unverändert stabilen globalen Verarbeitung vor dem Hintergrund einer leichten Steigerung der weltweiten Produktion von etwa 1 Prozent.

Zu erwähnen ist in diesem Kontext, dass aktuell Unsicherheiten und Befürchtungen bei Marktteilnehmern hinsichtlich des Wirtschaftswachstums mit Einfluss auf den globalen Baumwollhandel und die Textilnachfrage bestehen. Der Covid-19-Ausbruch in China bescherte dem Markt durch Verzögerungen auf Seiten der Produktion und innerhalb der Lieferkette zusätzliche Unwägbarkeiten.

Obwohl die weiteren Auswirkungen des neuartigen Coronavirus bisher nicht abzusehen sind, führt allein das Potenzial, einen umfassenderen wirtschaftlichen Niedergang herbeizuführen, zu einer weiteren Belastung des Sektors. Die Baumwollpreise gerieten unter Druck. Dennoch belaufen sich die derzeitigen Prognosen des globalen Verbrauchs unverändert auf 26,2 Mio. t, während die Produktion auf 26 Mio. t geschätzt wird.

Quelle: ICAC Cotton this Month, 2. März 2020

Aus dem Bremen Cotton Report 11-12 der Bremer Baumwollbörse

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