08.02.24 – Werkschließung — read English version
Amann Group: Geplante Schließung der Produktion in Augsburg
Die Amann-Group, Hersteller von hochwertigen Näh- und Stickgarnen, hat bekannt gegeben, dass die Geschäftsleitung in Gespräche mit dem Betriebsrat eintreten wird, um die Möglichkeit einer Schließung des Werks in Augsburg zu diskutieren.
Diese potenzielle Maßnahme betrifft sämtliche Produktionsbereiche. Globale Funktionen innerhalb der Zentralorganisation, darunter Entwicklung, Einkauf und Qualitätsmanagement, sollen jedoch am Standort verbleiben.
Die Entscheidung, das Werk in Augsburg zu schließen, erfolgt nach einer eingehenden Überprüfung der betrieblichen Effizienz des Standorts. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Werk haben sich seit 2015, insbesondere seit dem Beginn des Ukrainekriegs, erheblich verschlechtert. Hohe Energiekosten in Verbindung mit einer steigenden Inflationsrate sowie eine schwache Produktionsauslastung aufgrund eines spürbaren Konsumrückgangs haben dazu geführt, dass der Standort in Augsburg nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden kann.
Trotz verschiedener Maßnahmen und Investitionen in Höhe von über 5 Mio. Euro seit 2015, die darauf abzielten, die Wettbewerbsfähigkeit durch Produktivitätssteigerungen und verbesserte Kosteneffizienz zu erhöhen, konnte die Wirtschaftlichkeit des Standorts nicht nachhaltig gesichert werden.
Die angestrebte Schließung des Werks in Augsburg soll Ende 2024 erfolgen. Das Unternehmen bedauert diese potenzielle Entwicklung und wird unverzüglich Gespräche mit dem Betriebsrat aufnehmen, um für die 145 betroffenen Mitarbeiter im Rahmen von Interessensausgleich und Sozialplanverhandlungen einen fairen Übergang zu gewährleisten.
Die Verlagerung der bestehenden Produktionsvolumina an andere Standorte der Amann Group ist geplant, um die störungsfreie Lieferfähigkeit in allen Geschäftsbereichen zu gewährleisten, sodass Kunden keine Beeinträchtigung ihrer Versorgungssicherheit entsteht.