22.11.19 – Was Unternehmen beachten sollten — read English version
Markteinstieg USA
Unternehmen, die in das US-amerikanische E-Commerce-Geschäft einsteigen möchten, sollten nicht nur den lokalen Markt und ihre Zielgruppe genau kennen.
Die USA sind nach China bereits heute die Top-E-Commerce-Nation der Welt – und die Nutzerzahlen sowie Umsätze steigen weiter. Unternehmen, die in das US-amerikanische E-Commerce-Geschäft einsteigen möchten, sollten nicht nur den lokalen Markt und ihre Zielgruppe genau kennen. Ein häufig unterschätzter Erfolgsfaktor ist auch die strategische Logistikplanung.
Dank Cross-Border-Marktplätzen wie Amazon und Ebay sowie grenzüberschreitenden Logistikkonzepten, war der Weg in die USA für Händler nie leichter als heute. Doch lohnt sich der Einstieg in den US-Markt überhaupt? Schaut man sich die aktuellen Kennzahlen an, lautet die Antwort eindeutig: Der US-Markt bietet Händlern attraktive Wachstumschancen.
Steigende E-Commerce-Kennzahlen
Insgesamt 270 Mio. US-Bürger werden im laufenden Jahr das Internet für ihre Einkäufe nutzen – Tendenz steigend. Bis zum Jahr 2023 prognostiziert Statista ein Wachstum der E-Nutzer um knapp 9 Prozent auf insgesamt 90,8 Prozent. Auch der Umsatz soll weiter steigen: Erwirtschafteten die amerikanischen E-Shopper im vergangen Jahr 443,7 Mrd. Euro, sollen es in diesem Jahr bereits rund 485 Mrd. Euro sein – was einem Plus von acht Prozent entspricht. Für das Jahr 2023 prognostiziert Statista dem US-E-Commerce-Markt einen Gesamtumsatz von 655,7 Mrd. Euro.
Millennials lieben Fashion
Fashion und Kleidung gehören in den USA zu den Top-Segmenten. Mit 52 Prozent kaufen Frauen etwas häufiger online ein als Männer. Rund 26 Prozent der E-Commerce-Umsätze entfallen dabei auf die Gruppe der Millennials, also auf E-Shopper im Alter zwischen 25 und 34 Jahren, gefolgt von der Altersgruppe 35 bis 44 Jahre. Der durchschnittliche Erlös pro E-Shopper beträgt aktuell rund 1.795 Euro. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt der durchschnittliche Erlös rund die Hälfte und liegt derzeit bei knapp 899 Euro.
Cross-Border Logistik erfolgsentscheidend
US-Konsumenten gelten als ungeduldig, wenn es um die Zustelldauer ihrer Waren geht. Immer mehr Händler bieten Same-Day-Delivery an. Doch lässt sich die Zustellung am selben Tag bei der enormen Größe des Landes nicht flächendeckend realisieren. Für eine effiziente Logistik entlang der gesamten Tradelane und bis zum amerikanischen Kunden ist daher umfangreiches Know-how gefragt. Fehlplanungen wie beispielsweise die Belieferung eines „falschen“ Lagers können herbe finanzielle Verluste bedeuten, da der Transport quer durch das Land auf Grund der geographischen Dimensionen schnell viele hundert Euro kosten kann.
Warehousing und Zoll
Eine strategische Logistikplanung und Zustellung binnen weniger Tage ist ein wichtiger Erfolgsfaktor beim Markteintritt in die USA. Bei einem Direktversand aus Europa ist diese Zeitspanne kaum einzuhalten. Händler sind daher gut beraten, Waren auch vor Ort zu lagern und die Warehousing-Optionen vor Ort zu kennen. Darüber hinaus sollten Unternehmen Zusatzkosten für Zoll und Versand unbedingt transparent ausweisen, damit Kunden keine bösen Überraschungen drohen. Diese schlagen sich nämlich schnell in negativen Rezensionen wieder und die können das Geschäft in den USA, ebenso wie in Europa, maßgeblich schädigen.
Whitepaper beantwortet wichtigste Fragen
Als Orientierungshilfe für interessierte Unternehmen beantwortet Hermes International, ein Geschäftsbereich von Hermes Germany, in einem aktuellen Whitepaper zahlreiche Fragen rund um den Markteintritt USA. Das Whitepaper „Markteintritt USA – Erfolgsfaktor strategische Logistikplanung” liefert Unternehmen Informationen zur Tradelane EU – USA, gibt Einblicke in Vor- und Nachteile einer Single- gegenüber einer Multi-Marktplatzstrategie und vieles mehr.