27.07.17 – Gesamtmasche
Maschenindustrie spürt Sommerloch
Das Geschäft der Maschenindustrie zeigt zu Beginn des 3. Quartals wenig Dynamik. Präsidentin Martina Bandte mahnt das Preisdiktat großer Kunden an.
Sie warnt dabei insbesondere vor den langfristigen Konsequenzen: „Wenn sich höhere Beschaffungskosten über Jahre nicht weitergeben lassen, sind die Verkaufspreise irgendwann nicht mehr auskömmlich. Große Kunden riskieren mit ihrem Preisdiktat die Nachhaltigkeit ihrer Lieferketten und schaden sich selbst. Verbraucher verlieren das Gespür für den Wert von Waren. Das ist Gift für Innovation, Qualität und Vielfalt.“
Die Auftragslage und die Umsätze im In- und Ausland seien zwar stabil. Doch die Ertragslage lasse zu wünschen übrig, fasst Martina Bandte das Ergebnis der Geschäftsklima-Umfrage von Gesamtmasche im Juli zusammen. Sie warnt vor den Folgen des Preisdrucks für die gesamte Wertschöpfungskette.
Firmen sind noch zufrieden
Aktuell sind über 84 Prozent der Firmen mit ihren Inlandsumsätzen zufrieden. Im April sagten das nur 75 Prozent. Die Auslandsumsätze beurteilen fast 95 Prozent der Hersteller als gut oder befriedigend. Bei leicht verbessertem Auftragseingang und konstanter Kapazitätsauslastung fallen die Umsatzerwartungen für die nächsten Monate überwiegend positiv aus.
Nach einem schwierigen Frühjahr mit Umsatzrückgängen des deutschen Einzelhandels beurteilen die Hersteller ihre Lage jedoch eher verhalten. Der Geschäftsklima-Index Masche fiel im Juli auf 5,51 Punkte (April: 9,08). Der Teilindex für Wäsche verminderte sich auf 17,60 (21,37) Punkte. Der Hauptgrund: Über 26 Prozent der Befragten sind unzufrieden mit der eigenen Ertragslage. Neben Personal- und Energiekosten belasten vor allem gestiegene Beschaffungspreise die Margen.