18.03.20 – Green Deal Textil — read English version
Zukunftsstudie Perspektiven 2035
Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie geht mit vielversprechenden Zukunftslösungen in das kommende Jahrzehnt.
Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Zukunftsstudie „Perspektiven 2035“. In einem zehnmonatigen Prozess hat das Forschungskuratorium Textil zusammen mit Partnern aus Forschung und Industrie im Detail analysiert, wie sich die Textilbranche bis zum Jahr 2035 in Deutschland entwickeln kann.
Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie:
„Unsere Zukunftsstudie ist ein Leitfaden für einen Green Deal Textil. Wir können damit einen entscheidenden Beitrag auf dem Weg in ein klimaneutrales Jahrzehnt leisten. Die Studie zeigt, dass die Textilindustrie vom Umweltschutz über den Medizinbereich bis hin zur Mobilität und der Stadt der Zukunft ressourcenschonende und CO2-sparende Lösungen anbieten kann.“
Johannes Diebel, Leiter des Forschungskuratoriums Textil:
„Die Studie zeigt, dass die Textilindustrie jede denkbare Anwendung faserbasiert bedienen kann. Insbesondere die Technischen Textilien werden viele neue Anwendungen erschließen. Unsere Aufgabe ist es jetzt, diese Erkenntnis in viele andere Branchen zu tragen, um der Textilwirtschaft völlig neue Märkte zu erschließen. Denn aus dem Werkstoff Textil wird die Zukunft gebaut.“
Beispiele für Anwendungen mit Zukunftspotenzial:
Cradle-to-Cradle-Services
Textilien aus nachwachsenden Rohstoffen (Algen, Agrarreststoffe)
Fassaden, die aus Abgasen wieder saubere Luft machen
Textile Mining aus Industrieabwässern
Rollos und Fassaden, die kühlen und wärmen (textile Solarzellen)
Agrarteppiche für Vertical Farming mit integriertem Feuchtigkeitsmanagement
Health Monitoring (Smart Textiles) für Herz-Kreislauf-Patienten
Leichter Textilbeton für die Zukunftsstadt
Leichte Flugzeuge aus Carbon, die weniger Treibstoff brauchen
Zum Video über die Studie mit Johannes Diebel geht es HIER.