11.07.25 – Netzwerken auf der Neo.Fahion.
Erfolgreiche Premiere für Next.Level.Network.
Das Next.Level.Network., initiiert vom Gesamtverband textil+mode, hat auf der Neo.Fashion. erstmals Hochschulen, Start-ups und Unternehmen zusammengebracht. Im Fokus standen Digitalisierung, KI, Kreislaufwirtschaft und neue Karrierewege.
Für die Modehochschulen und ihre Abschlussklassen aus dem ganzen Bundesgebiet ist es das Event des Jahres: die Neo.Fashion., bei der zwei Tage lang die Besten der Besten ihre Kollektionen zeigen und eine internationale Jury in verschiedenen Kategorien die Preisträger des Neo.Fashion.Awards kürt. Über Hundert Absolventen bekamen in diesem Jahr die Chance, zum Start ihrer Karriere vor internationalem Publikum ihre Abschlussarbeiten im Rahmen der Berlin Fashion Week zu präsentieren.
Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamtverbandes textil+mode: „Die deutsche Modebranche hat mit der Neo.Fashion. ein ganz besonderes Format, das sich inzwischen fest etabliert hat und für den Designnachwuchs eine einmalige Möglichkeit bietet, den Sprung ins Scheinwerferlicht zu wagen. Modeunternehmen haben die Chance, auf der Neo.Fashion. Talente und Trends aus dem ganzen Bundesgebiet zu entdecken und als Arbeitgeber sichtbar zu werden.“
Next.Level.Network. vernetzt Branche und Nachwuchs
Um die Zusammenarbeit mit der Neo.Fashion nachhaltig zu vertiefen, hat der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie in diesem Jahr das Next.Level.Network. gestartet. Dabei standen Themen der Digitalisierung, der KI, der Kreislaufwirtschaft, der Textilforschung sowie der Karrieremöglichkeiten in der Branche im Mittelpunkt.
Mit rund 200 Teilnehmern war die erste Netzwerkveranstaltung ein voller Erfolg. Mareike Giebeler, die für den Gesamtverband textil+mode den Austausch zwischen mittelständischer Industrie und Start-ups voranbringt, hat viele neue Impulse für den weiteren Austausch mit den Hochschulen und Studierenden aus der Veranstaltung mitgenommen.
In einer Umfrage während der Netzwerkveranstaltung sprachen sich 45 % der Befragten dafür aus, dass es bereits während des Studiums mehr Projekte mit Start-ups geben sollte. Auf großes Interesse stießen die Präsentationen von drei Start-ups, die digitale Lösungen und Geschäftsmodelle für Mode und Designer präsentierten. Das Start-up Futurity präsentierte ClippClapp, eine Plattform, die nach dem Prinzip arbeitet: erst verkaufen, dann produzieren. Um KI-gestützte virtuelle Anproben mit Größenempfehlung ging es im Pitch von maketribe und um nachhaltige Textilproduktion bei Good Garment Collective.
Von Kreislaufwirtschaft bis Karriere
Auch für Jonas Stracke, Experte für Kreislaufwirtschaft bei textil+mode, war die Netzwerkveranstaltung ein sehr gelungener Auftakt für weitere Formate. Sein Publikum zeigte sich überzeugt, dass die textile Kreislaufwirtschaft viele Innovationen zu bieten hat, die jetzt aus Pilotprojekten in die breite Anwendung gebracht werden müssten.
Dafür wünschten sich die Studierenden noch mehr Wissen über design for recycling und kreislauffähige Produkte, wie sie nach der Diskussion mit Marc Weisser von der Hochschule Albstadt-Sigmaringen in der Umfrage zur Veranstaltung formulierten. Die Hochschule stellte in Berlin ihre Plattform „TEXtrain für nachhaltiges Design – Weiterbildung entlang der textilen Wertschöpfungskette“ vor.
Bessere Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten am Forschungsstandort Deutschland wünschten sich 16 % der Befragten nach der Diskussion mit Johannes Diebel, dem Leiter des Forschungskuratoriums Textil, der über die Arbeit der 16 textilen Forschungseinrichtungen in Deutschland berichtete. Dabei standen Anwendungsbeispiele für biobasierte Materialen genauso im Mittelpunkt wie die Möglichkeit, seinen Karriereweg in Richtung textiler Forschung einzuschlagen.
Um Karrieremöglichkeiten und Ausbildungsberufe in der Textil- und Modeindustrie ging es am Stand von Go Textile. Ulrike Markert stellte die Ausbildungskampagne der Branche vor. Auch internationale Gäste interessierten sich für das neue Netzwerk und die Neo.Fashion. So nahm auch eine Textil-Delegation mit Hochschulrektoren aus Usbekistan an der Veranstaltung teil und tauschte sich mit Hochschulvertretern aus Mönchengladbach und Berlin aus.