31.01.23 – Messen — read English version
Munich Fabric Start setzt neue Impulse
Auf der Winteredition der Munich Fabric Start standen Trends für Spring/Summer 2024 sowie Effizienz und Transparenz durch Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Fokus.
Für Trendresearch, Sourcing und intensiven Austausch waren vom 24. bis 26. Januar 2023 über 14.000 Besucher aus 58 Ländern, insbesondere aus dem DACH-Raum, BeNeLux, Skandinavien, UK und der Türkei, zu den Veranstaltungen der Munich Fabric Start Exhibitions GmbH im MOC sowie dem Zenith Areal gekommen.
Die Frequenz der Besucher lag etwa 20 % unter dem Niveau der Vergleichsveranstaltungen vor drei Jahren im Januar 2020. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation im Gesamtmarkt sowie eingeschränkter Reisetätigkeiten war dies im Vorfeld zu erwarten und stellt aus Veranstaltersicht ein zufriedenstellendes Ergebnis dar.
„Munich Fabric Start und Bluezone waren gut besucht und wir hatten Tage voller intensiver Gespräche, weichenstellender Geschäftsentscheidungen, Inspiration und Innovation. Unser Konferenzprogramm war mit über 90 hochkarätigen Sprecherinnen und Sprechern so umfangreich wie nie. Das Interesse für neue Entwicklungen, insbesondere in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit, war äußerst hoch und geht jetzt nochmal deutlich mehr in die Tiefe“, sagt Sebastian Klinder, Managing Director Munich Fabric Start.
„Trotz des aktuellen schwierigen wirtschaftlichen Marktumfelds war die Stimmung auf Munich Fabric Start und Bluezone geprägt von Neugierde und Optimismus. Geschäftsprozesse werden durchaus kritisch hinterfragt, aber die Unternehmen haben Antworten. Sei es durch neue Produktinnovationen, spannende, neue Designs oder durch effizientere und transparentere Prozesse“, sagt Frank Junker, Partner & Creative Director der Munich Fabric Start.
Farb- und Materialtrends Spring/Summer 24
Die Farb- und Materialtrends für Spring/Summer 24 gliedern sich unter dem Leitmotiv „Dare & Care“ in die vier Unterthemen „Team Players“, „Global Manifestors“, „Exposers“ und „Nesters“. Die Farbwelten reichen von hellen Naturtönen und Off-White über Pastell zu knalligen Power Colours und warmen, rötlichen Lila- und Brauntönen bis hin zu Schwarz. Im Fokus stehen Materialien, die sowohl auf visueller als auch auf haptischer Ebene Emotionen erwecken – rohe, robuste und natürliche Materialien kontrastiert durch Schimmer, Glitzer, Stretch und Mesh. Die Styles reichen von sexy, sheer und eng über klassische Anzuglooks und extrem weite Schnitte bis hin zu Workwear-Elementen.
Fest in den Trends verankert ist das neue Bewusstsein um die Verantwortung für Menschen und Planeten, die zentrale Bedeutung des Handwerks für die Textilindustrie, inklusives Design und die Verwendung innovativer Ansätze.
Unter dem Leitmotiv „Discovery“ lud die Bluezone dazu ein, die neuesten Highlights, Innovationen und Veränderungen der Denim-Branche zu entdecken und voranzutreiben. Die Trends „Insta-Tok Life“, „One by One Theory“, „Modern Art Emporium“ und „Low Tech No Tech“ bewegten sich rund um die wichtigen Denim-Themen wie urban Low-tech, Art Collabs, das Farb- und Fit-Chaos der Gen Z und Alpha Konsumenten sowie der Inspiration durch Instagram und Tik Tok.
Digitale Produkterstellung für nachhaltige Prozesse
Trendvorträge, Diskussionen und Präsentationen mit über 90 Experten von internationalen Unternehmen wie Assyst, Bluesign, Bossa, DMI, Isko, Marc O’Polo, Pantone, Veit und Vizoo lieferten Inspiration und Orientierung. Neben Trendforecasts waren es insbesondere die Fragenkomplexe rund um die anstehenden transformativen Nachhaltigkeitsveränderungen der Branche – Stichworte: Lieferkettengesetz, EU Gesetzgebung, verbindlicher Digital Product Pass, Kreislauffähigkeit –, die von unterschiedlichsten Seiten beleuchtet wurden.
„Das Interesse an 3D-Anwendungen ist riesig – insbesondere in Verbindung mit dem Ziel der Steigerung von Nachhaltigkeit und Effizienz sowie eine reale Umsetzung im Produkt. Von der Idee direkt auf die Strickmaschine, vom Stoffmuster direkt zum Modell, von der Brandvision direkt in die Brand-Kommunikation mit digitalen Twins und Avataren – das haben wir auf der Assyst Experience gemeinsam mit unseren Partnern erlebbar gemacht“, sagt Hans-Peter Hiemer, Managing Director der Assyst GmbH.
Die Prozesse der digitalen Produkterstellung – von Avataren über Farb-Apps bis hin zu virtuellen Models und Dressingrooms sowie der Herstellung von Transparenz in der Lieferkette durch digitale Schnittstellen und Lösungen wie einen digitalen Produktpass – wurden auch von Firmen wie Circular.fashion, Circulix, Clo Virtual Fashion und Lectra vorgestellt und in Vorträgen vertiefend erläutert und diskutiert.
Wie hoch das Interesse an diesen Themen war, zeigte das voll ausgebuchte Keyhouse. Auf über 1.000 qm wurden hier Smart Textiles, Future Fabrics, neue Technologien und digitale Produktionsprozesse für die textile Kette präsentiert.
Für die Sommerausgabe der Stoffmessen wurden die Messetermine angepasst. Mehr dazu hier.