16.11.20 – Nachhaltigkeit: Nur noch kurz das Meer retten

Salzwasser setzt auf ein neues Social-Business-Modell

Das nachhaltige Fashion-Start-up Salzwasser der beiden Gründer Lennart Henze und Jan Majora will das Meer retten und agiert dabei gemeinwohlorientiert.

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„Die Bekleidungsindustrie ist schmutzig. Wir sind ein Teil davon, das ist uns klar. Es bedarf jedoch ganzheitlichen, nachhaltigeren Alternativen und es ist unser Selbstverständnis, daran mit Allem, was wir haben, zu arbeiten. Es gibt zu viele da draußen, die es falsch machen. Wir versuchen, es richtig zu machen und Lösungen für Herausforderungen zu finden.“ © Salzwasser

 
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Die Transparenz und die Rückverfolgbarkeit in der textilen Lieferkette sind ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigeren Textilindustrie. Blick in die Strickerei in Norddeutschland in der Salzwasser produziert. © Salzwasser

 

Was 2014 als privates Projekt neben der Uni gestartet ist, ist seit November 2019 ein nachhaltiges Fashion-Start-up. Mit ihrem Unternehmen wollen die beiden Gründer auf Umweltbelastungen aufmerksam machen, Aufklärung betreiben und sich aktiv in den Meeres- und Küstenschutz einbringen. Die Produktion und der Vertrieb des ökologisch und sozial nachhaltigen Modelabels mit Sitz in Hamburg ist dabei nur die Grundlage für das umfangreiche Social-Business-Modell dahinter.

  • Salzwasser setzt auf ökologische Materialien für ihre nachhaltigen Produkte und spendet mit jedem verkauften Artikel für den Meeres- und Küstenschutz.

Lennart Henze:

„Wir wollen mit Salzwasser Unternehmen neu denken. Daher verfolgen wir kein klassisches Geschäftsmodell, bei dem es um die reine Geldmehrung geht, sondern ein gemeinwohlökonomisches Modell. Außerdem wollen wir mit unseren Produkten all denjenigen eine Alternative bieten, die Mode lieben, aber den negativen Auswirkungen der Fast-Fashion-Industrie entgegenwirken möchten.“

Jan Majora:

„Salzwasser-Produkte stehen für einen achtsamen Umgang mit der Natur, für gute und faire Arbeitsbedingungen und für ein transparentes Unternehmertum – ganz nach dem Motto ‚wear your conviction‘.“

Die Inspiration für die nordische Mode liefert – natürlich – das Meer: unaufgeregte, robuste und hochwertige Bekleidung, die keiner kurzlebigen Modeerscheinung nachgeht, sondern Lieblingsteile für die Ewigkeit werden. Das urbane Casual-Sortiment besteht aus T-Shirts, Kleidern, Longsleeves, Sweatern, Hoodies und Accessoires wie Mützen und Socken für Männer und Frauen, die über den Onlineshop verkauft werden. Für die Produktion ihrer Kleidungsstücke werden hauptsächlich ökologische Materialien wie Bio-Baumwolle und Merinowolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung genutzt. Die Baumwolle stammt aus kontrolliertem Anbau in Indien und wird über einen Produktionspartner in Portugal bezogen. Die Kleidungsstücke sind GOTS-zertifiziert, unterliegen also dem weltweit führenden Standard für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern. Hergestellt werden die minimalistischen Teile in Portugal und in Norddeutschland.

Gemeinsam für ein sauberes Meer

Die Verbundenheit zum Wasser macht Salzwasser nicht nur durch das Design der Kleidungsstücke deutlich: zwischen 1 bis 4 Euro werden pro verkauften Artikel an Projekte gespendet, die die Weltmeere schützen. Mit Transparenz und Authentizität wollen die beiden Gründer neuen Wind in die Textilbranche bringen. So können sich Interessierte auf der Salzwasser Website über jeden einzelnen Produktionsschritt der Salzwasser-Teile informieren.

Jan Majora:

„Wir wollen unsere Kundinnen und Kunden aktiv in unsere Arbeit einbinden. Dafür machen wir regelmäßig Umfragen in unseren sozialen Netzwerken und arbeiten so transparent wie möglich. Wir möchten aus der Marke Salzwasser ein Gemeinschaftsprojekt machen und freuen uns über alle, die uns auf unserem Weg begleiten.“