07.10.20 – Focus Topic: Nothing to Waste – Closing the Loop — read English version

25. Performance Days: Endliche Ressourcen nicht länger verschwenden!

Nichts verschwenden, auch keine Zeit! Recycelte Kleidung wieder zu recycelter Kleidung werden lassen und so den textilen Kreislauf schließen.

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Mit dem neuen Focus Topic hat die Messe Performance Days ein Thema gewählt, das nicht nur die eigene Branche betrifft. Längst schon recycelt die Textilbranche eigene Abfälle für eine effizientere Produktion und verwertet u. a. PET-Flaschen, also industriefremde Materialien. © Performance Days

 

Passend zum Thema planen die Messemacher Expertenrunden, bei denen sowohl Fakten als auch Zukunftsvisionen auf die Bühne gebracht werden. Dabei soll es vor allem um recycelte Materialen wie PET-Flaschen in Garn, recycelbare Mono-Component-Materialien oder auch auch Mischungen, zu Biomasse zerfallende Shirts im Cradle-to-Cradle-Ansatz und vieles mehr gehen.

  • „Nothing to Waste – Closing the Loop“ wird am 09. bis 10. Dezember 2020 auf dem Gelände der Messe München wie auch online auf der Digital Fair zu sehen sein.

Mit dem neuen Focus Topic hat die Messe Performance Days ein Thema gewählt, das nicht nur die eigene Branche betrifft. Längst schon recycelt die Textilbranche eigene Abfälle für eine effizientere Produktion und sie verwertet u. a. PET-Flaschen, also industriefremde Materialien.

  • Gleichzeitig existieren Textilien neben Glas, Papier, Metall, Kunststoff & Co. als eigene Sparte in der Abfallwirtschaft.

  • Doch trotz aller Recyclingambitionen durch Abfall- und Textilindustrie bestehen weiterhin Herausforderungen, um ein effizienteres Nutzen der Ressource Textil-Abfall zu ermöglichen.

  • Folgende Faktoren potenzieren die Schwierigkeiten: Produktion, Verbraucher und Entsorgung liegen in einer globalen Welt kilometerweit auseinander; fehlendes Expertenwissen aus den jeweils anderen Industrien; keine internationale Standards oder politische Unterstützung.

Endstation Müll

  • 0,8 Prozent des geförderten Erdöls verbraucht die Textilbranche für die Produktion von neuen Textilien (laut des Bundesamts für Umwelt).

  • 5,8 Mio. t gebrauchte Textilien landen so laut Schätzung der European Environmental Agency pro Jahr im Hausmüll, die verbrannt, deponiert und in mechanisch-biologischen Kläranlagen gebracht werden.

  • Bekleidung durch staatliche oder privatwirtschaftliche Unternehmen entsorgt, kann oft nicht mehr (als Second Hand) weiterverkauft, gespendet oder (zu Putzlappen oder Dämmstoffen) recycelt werden.

  • So bleibt im günstigsten Fall nur noch das Verbrennen, also das Wandeln in thermische Energie.

Recycling und Material-Kreisläufe

Downcycling, also das Abwerten des Produkts zu einem Produkt mit weniger Wert als sein Ausgangsprodukt, ist indessen nicht die einzige Lösung. Produkte zurück in ein und dasselbe Produkt zu recyceln, ist das Ziel des Closed-Loop Ansatzes. Bei erneuerbaren Naturmaterialien kann dies bedeuten, dass die Naturfaser am Ende zu Erde wird, die der Nährstoff/-Boden für eine neue Naturfaser ist, entsprechend eines Cradle-to-Cradle-Ansatzes. Im Fall von synthetischer Bekleidung bedeutet dies, künstliche „man-made“ Fasern zu gewinnen und erneut zu Bekleidung zu verarbeiten.

Das Ende im Vorfeld gleich mit gedacht

Statt sich erst am Ende des Lebenszyklus’ mit Recycling zu beschäftigen, können Marken schon heute geschlossene Kreisläufe bereits beim Entwurf und Design entwickeln, die u. a. Leasing, Labeling der Materialien sowie ihrer Entsorgung, Reparaturen oder Aufarbeiten mit einplanen, um so die Nutzungsdauer zu verlängern. Und wie sieht es damit aus, 100 Prozent Alttextilien zu 100 Prozent Neutextilien zu verwerten und in die Lieferkette zurückzubringen?

Da das Trennen von unterschiedlichen Fasertypen in Materialgemischen sehr aufwändig und kostenintensiv ist, versuchen immer mehr Firmen und Bekleidungshersteller auf das Mischen von Fasern zu verzichten und auf „Mono-Materialien“ oder „Mono-Komponenten“ umzuschwenken. Am leichtesten gelingt dies noch in Shirts, doch bereits Knöpfe, Reißverschlüsse usw. machen das Recycling wesentlich komplizierter.

Nichts verschwenden – auch keine Zeit

Wer sich, wie viele Endkonsumenten, Marken und Produzenten, wünscht, die vorhanden wertvollen Ressourcen nachhaltiger zu nutzen, kann sich schon jetzt auf der Messe-Website unter „Visitor Login“ registrieren. Von hier aus besteht Zugang zum kostenlosen Messe-Ticket für den 09. und 10. Dezember 2020 und den bald erweiterten Digital-Fair-Angeboten.

Perfomance Days / Digital Fair Trends

09.–10. Dezember 2020, München

09.–10. Dezember 2020, Digital Fair