21.06.18 – Ausstellungstipp

Die totale Wohnharmonie?

Noch bis zum 30. September 2018 zeigt das Textilmuseum St. Gallen die Ausstellung "Die totale Wohnharmonie? Textile Konzepte 1970 - 1990".

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Die Ausstellung widmet sich dem Textildesign von Verner Panton, Alfred Hablützel, Trix & Robert Haussmann sowie Jean-Philippe Lenclos. Im Bild Verner Panton Teppiche für MIRA-X © SRohner

 
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Besucher bewundern die Stoff-Entwürfe von RT Hausmann für MIRA-X. © SRohner

 

Die Ausstellung widmet sich dem Textildesign von Verner Panton, Alfred Hablützel, Trix & Robert Haussmann sowie Jean-Philippe Lenclos.

Die Gestalter haben im Zeitraum von 1970 bis 1990 umfangreiche Kollektionen für die Schweizer Firma MIRA-X entwickelt, die international Furore machten und das Interieur-Design dieser Jahre maßgeblich beeinflussten.

Die gestalterischen Ansätze der porträtierten Designer könnten unterschiedlicher nicht sein, doch ihren Entwürfen für MIRA-X lag ein gemeinsames Konzept zu Grunde: Verner Panton, der die Zusammenarbeit mit dem Textilverlag zu Beginn der 1970-er Jahre aufnahm, verfolgte die Idee, Wohntextilien als koordinierbares Set aus Teppich, Vorhangstoff und Möbelbezugsstoff anzubieten. Er entwickelte eine serielle Produktpalette, die ab 1976 mit dem Slogan "Die totale Wohnharmonie" beworben wurde.

Optisch-architektonische Raumveränderung

Ganz so radikal wie Panton gaben sich die Schweizer Architekten Trix & Robert Haussmann nicht, aber auch sie strebten einen ganzheitlichen Ansatz an. Zusammen mit dem Grafiker und Fotografen Alfred Hablützel entwarfen sie in den 1980er Jahren unter dem Namen H-design eine Textilkollektion, die auf eine optisch-architektonische Raumveränderung zielte. Dem Anspruch, aufeinander abgestimmte Wohntextilien anzubieten, blieb MIRA-X auch in der Zusammenarbeit mit dem französischen Farbdesigner Jean-Philippe Lenclos Ende der 1980-er Jahre treu.

Die Ausstellung "Die totale Wohnharmonie? Textile Konzepte 1970 - 1990" präsentiert in drei Räumen große Dekorstoffe aus dem umfangreichen Archiv der Firma MIRA-X. Die textilen Entwürfe werden in Bezug zum gestalterischen Gesamtwerk der Designer gesetzt, die als Architekten und Innenarchitekten, Möbeldesigner, Fotograf und Werber oder Farbkünstler international Anerkennung erlangten.