02.10.25 – Heimtextil Trends 26/27

KI trifft Handwerk: Heimtextil zeigt Trends

Künstliche Intelligenz rationalisiert Prozesse, wirft aber Fragen nach kreativer Identität auf. Die Heimtextil Trends 26/27 zeigen, wie KI handwerkliche Expertise sinnvoll ergänzen kann und dabei nachhaltige Produktionsweisen fördert.

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Trends-Leitthema „Craft is a verb": Spürbare Texturen treffen auf generative Muster, natürliche Strukturen auf algorithmische Präzision. © Alcova für Heimtextil

 
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Carpets & Rugs wächst auf der kommenden Heimtextil erneut. Das Teppichsegment zieht in die größeren Hallen 11.0 und 12.0 und erweitert sich aufgrund der hohen Nachfrage zusätzlich um Halle 11.1. © Messe Frankfurt / Pietro Sutera

 

Die Textilbranche steht vor einem Paradigmenwechsel: Während künstliche Intelligenz längst Teil der Gestaltung geworden ist – präzise, effizient, allgegenwärtig – wächst gleichzeitig der Wunsch nach dem Handgemachten, nach Intuition und Unregelmäßigkeit. Genau in diesem Spannungsfeld entfalten sich die Heimtextil Trends 26/27, die gemeinsam mit den Gründern von Alcova entwickelt wurden.

Techno-Handwerker als neue Akteure

Unter dem Leitthema „Craft is a verb" zeigen die Trends, wie Hightech und Handwerk nicht im Widerspruch stehen, sondern gemeinsam neue kreative Perspektiven eröffnen.

Sechs Trendrichtungen definieren die Zukunft

Die Verschmelzung von Handwerk und Technologie zeigt sich in sechs zentralen Trendrichtungen:

  1. Re: media – Textilien entstehen aus dem Zusammenspiel digitaler Gestaltung und Handarbeit

  2. Visible co-work – KI liefert die Entwürfe, der Mensch vollendet sie

  3. Sensing nature – Die Natur bildet den ursprünglichen Impulsgeber für digitale Übersetzungen

  4. A playful touch – Kleine dekorative Details rücken wieder in den Vordergrund

  5. Crafted irregularity – Gewebe mit Knötchen und unregelmäßigen Färbungen betonen bewusst das Handwerk

  6. The uncanny valley – Technische Elemente werden nicht versteckt, sondern bewusst inszeniert

Farbwelt zwischen Erdigkeit und digitaler Irritation

Die Farbpalette bewegt sich zwischen erdiger Bodenständigkeit und digitaler Irritation: Töne wie Sand, Ton, Ruß, Oliv und Baumrinde vermitteln Stabilität und Materialität. Diese natürliche Ruhe wird gezielt durchbrochen mit scharfen, synthetischen Akzenten wie säurehaltigem Grün, digitalem Flieder oder leuchtendem Bildschirmblau.

„Die Heimtextil Trends 26/27 verdeutlichen, wie künstliche Intelligenz die Textilbranche verändern wird und im Zusammenspiel mit handwerklicher Expertise neue Perspektiven eröffnet. Sie liefern der Branche Impulse für nachhaltige Produktionsweisen, innovative Kooperationsmodelle und die Entwicklung zukunftsfähiger Geschäftsstrategien", so Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies der Messe Frankfurt.

Heimtextil 2026 erweitert Teppichbereich

Das Segment Carpets & Rugs wächst erheblich: Das Teppichsegment zieht in die größeren Hallen 11.0 und 12.0 und erweitert sich aufgrund der hohen Nachfrage zusätzlich um Halle 11.1. Gemeinsam mit Halle 3.0 präsentiert sich Carpets & Rugs erstmals auf vier Ebenen. Flooring & Equipment in Halle 12.0 ergänzt das Angebot um non-textile Bodenbeläge.

„Beide Sortimente ergänzen sich ideal – das spiegeln auch unsere Aussteller: Einige Teppichfirmen zeigen Mischkollektionen mit non-textilen Bodenbelägen. Das folgt dem ganzheitlichen Ansatz der Heimtextil 2026", sagt Bettina Bär, Director Heimtextil.

Die Heimtextil findet vom 13. bis 16. Januar 2026 in Frankfurt statt. Das vollständige Trend-Booklet ist digital verfügbar.