Chinaimporte 2022/23 auf Fünfjahrestief

In der Saison 2022/23 wird erwartet, dass die chinesischen Baumwolleinfuhren mit etwa 1,4 Mio. Tonnen den niedrigsten Wert der letzten fünf Jahre erreichen. Dies liegt an mehreren Faktoren, darunter die höchste inländische Produktion seit neun Jahren, niedrigere Preise für inländische Baumwolle im Vergleich zur ausländischen und geringere Nachfrage nach staatlichen Baumwollreserven. Der chinesische Inlandsverbrauch im Verhältnis zur Produktion ist nun ein bedeutender Einflussfaktor für die Importnachfrage, besonders da die Lagerbestände im Vergleich zu historischen Werten vor fast einem Jahrzehnt gesunken sind.

Indien: Steigende Baumwollproduktion 2023/24

Der Auslandsdienst des US-Landwirtschaftsministeriums in Mumbai schätzt die Baumwollanbaufläche in Indien für die Saison 2023/24 auf 12,7 Mio. Hektar Aufgrund einer verspäteten Start des Südwestmonsuns verkürzte sich das Zeitfenster für alternative Anbaukulturen, wobei die Trockentoleranz der Baumwolle sie zu einer attraktiven Wahl für die Landwirte machte.

Die erwartete Baumwollproduktion für die Saison 2023/24 beträgt 5,6 Mio. Tonnen. Durch die höhere Flächenprognose wurde eine frühere Schätzung um mehr als 100.000 t nach oben korrigiert. Die Ertragsschätzungen sind jedoch leicht rückläufig und liegen bei 446 kg pro Hektar.

Die indischen Baumwollimporte erreichen 2023/24 voraussichtlich 218.000 t. 2021 war ein Importzoll in Höhe von 11 % eingeführt worden. Die Exporte dürften 2023/24 bei 522.000 t liegen.

Juli-Prognose für den US-Baumwollanbau

Gemäß dem Bericht des USDA National Agricultural Statistics Service (NASS), veröffentlicht am 30. Juni, haben die US-amerikanischen Bauern in der Saison 2023/24 etwa 4,5 Mio. Hektar mit Baumwolle bepflanzt oder planen dies zu tun. Diese Schätzung liegt 1,5 % unter den Angaben vom März, aber 19 % unter der letztjährigen Anbaufläche von 2022. Die Entscheidung für andere Kulturen mit höheren Preisen hat wesentlich zur Verringerung der Baumwollanbaufläche beigetragen.

Die Niederschläge im Frühjahr, insbesondere in Texas, wo die Pflanzzeit bevorstand, haben die Trockenheit verringert und dürften zu einer geringeren Aufgabe von landwirtschaftlicher Fläche geführt haben. Demnach wird die tatsächliche Anbaufläche in den USA in dieser Saison voraussichtlich größer sein als im Vorjahr.

Quelle: Bremen Cotton Report 29-30/2023/12 - 23. März 2023 - 04. August 2023