03.07.20 – Wichtige Kulturpflanze in Mosambik — read English version

Baumwolle als existenzielle Einkommensquelle

Die Diversifizierung der Gesamtwirtschaft in Mosambik schreitet voran. Das Land verfügt über neue und marktbedeutende Rohstoffe sowie einige hochpreisige Agrarprodukte.

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Trotz allem bleibt Baumwolle das siebtwichtigste Exportgut und rangiert unter den traditionellen Exportgütern an dritter Stelle. Baumwolle ist auch ein besonders wichtiges Anbauprodukt für die Entwicklung des ländlichen Raums und sichert als „cash crop“ den Lebensunterhalt von mehr als 1,5 Mio. Landbewohnern.

Schwankungen der Produktion

Wie überall auf der Welt wird die Baumwollindustrie in Mosambik von der nationalen Politik, ihrem Organisationsgrad sowie den Unterstützungsprogrammen für die Bauern beeinflusst. Zudem spielen Schädlinge und Krankheiten, die Wetterbedingungen und die internationale Marktdynamik eine Rolle. Infolgedessen sind Schwankungen der nationalen Produktion zu beobachten, die sich derzeit zwischen 25.000 und 35.000 t entkörnter Baumwolle bewegen. Damit liegt die Erzeugung weit unter dem Spitzenwert von 70.000 t Baumwolle, die in der Saison 2011/12 erzielt wurden.

Prognosen für 2018/19

Für die Saison 2018/19 rechnet Mosambik mit einer Produktion von etwa 23.000 t Baumwolle. Zu den Gründen für dieses schlechte Ergebnis gehören ungünstige Wetterbedingungen während der Saison, insbesondere die Zyklone Idai und Kenneth, die das Zentrum und den Norden des Landes verwüsteten. Des Weiteren leidet das Land unter Ineffizienz in der Landwirtschaft sowie Schwächen des Marktes im privaten Sektor und der Volatilität der Preise, aber auch der Wechselkurse.

Im Rahmen des Programms zur Wiederbelebung der Baumwollwertschöpfungskette, das Mosambik derzeit durchführt, wird jedes einzelne Glied der Wertschöpfungskette einbezogen. Mit diesem Programm will die Regierung einen wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Baumwollsektor schaffen.

Wiederbelebung der Baumwollwertschöpfungskette

Im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit der mosambikanischen Baumwolle wurden bereits die drei Baumwollklassierungslabors hinsichtlich ihrer Infrastruktur und Ausrüstung modernisiert sowie die Ausbildung der Klassierer verbessert. Im laufenden Jahr will das Land damit beginnen, in all diesen Labors eine instrumentelle Zertifizierung der Fasern durchzuführen. Darüber hinaus arbeitet Mosambik an der Einrichtung eines Barcode-Systems zur Rückverfolgung der nationalen Fasern.

Quelle: Republik Mosambik, Ministerium für Landwirtschaft und Ernährungssicherheit, mosambikanisches Baumwollinstitut

Auszug aus dem Statement anlässlich der 78. Generalversammlung des ICAC, Brisbane, 12/2019

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