21.11.22 – Baumwoll-Prognose — read English version

Baumwollhandel und Bestände steigen 2022/23

Der Welthandel mit Baumwolle 2022/23 sinkt im Oktober um 218.000 t auf voraussichtlich 9,5 Mio. t, dürfte aber dennoch 146.000 t (1,6 %) über dem Niveau der letzten Saison liegen.

Baumwolle-Entwicklung-Bremer.jpg

In den wichtigsten Erzeugerländern entwickeln sich die Bestände unterschiedlich: In China steigen die Bestände den Prognosen zufolge geringfügig, in Indien und Brasilien jedoch deutlich. © Bremer Baumwollbörse

 

Die US-Baumwollexporte erreichen 2022/23 schätzungsweise 2,7 Mio. t, was aufgrund der geringeren Ernte ein Minus von 457.000 t oder -14,5 % gegenüber 2021/22 bedeutet. Für Indien werden Baumwollexporte von 762.000 t prognostiziert, ein Rückgang gegenüber 806.000 t 2021/22. Andererseits legen die brasilianischen Exporte 2022/23 voraussichtlich um 146.000 t (9 %) auf 1,8 Mio. t zu, während die australischen Ausfuhren im Jahresvergleich um 544.000 t (65 %) auf einen Rekordwert von 1,3 Mio. t ansteigen dürften. Bei einem rückläufigen, weltweiten Verbrauch in dieser Saison bleiben China, Bangladesch und Vietnam voraussichtlich die führenden Rohbaumwollimporteure 2022. China importiert demnach 1,9 Mio. t, gegenüber 1,7 Mio. 2021/22, Bangladesch geschätzte 1,8 Mio. t (+44.000 t) und Vietnam 1,5 Mio. t (+37.000 t).

Auf Basis der jüngsten Prognosen für Baumwollangebot und -nachfrage dürften die weltweiten Endbestände 2022/23 bei 19,1 Mio. t liegen (+3 % resp. +566.000 t).

Quelle: USDA/ERS, Cotton and Wool Outlook, Oktober 2022

Bremer Baumwollbörse – Ausgabe 43-44/2022 des Bremen Cotton Reports