06.02.19 – Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt

„Spule an Webstuhl, Spule an Webstuhl“

Labtour-Reihe am Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) zeigt Potenzial von Drahtloskommunikation in der Textilproduktion.

STFI-Webstuhl-.jpg

Die Labtour-Reihe am Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) zeigt Potenzial von Drahtloskommunikation in der Textilproduktion. © STFI

 

So futuristisch drahtlose Kommunikation in der Produktion zunächst klingen mag, begegnet sie uns doch bereits überall im Alltag: Eine Bluetooth-Schnittstelle besitzt jedes gängige Smartphone und auch von der Verwendung von NFC im Smart Home- Bereich hat der ein oder andere schon mal gehört. Diese und weitere Technologien eignen sich aber auch hervorragend, um Produktionsprozesse miteinander zu vernetzen, sowie Objekte und Personen zu identifizieren und zu orten. Am STFI in Chemnitz erhalten mittelständische Textiler eine Einführung zum vielseitigen Einsatz der Technologien.

Schaufenster „Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten

Das STFI zeigt den Einsatz von Drahtloskommunikationslösungen in der textilen Produktion, insbesondere bei der Identifikation und Lokalisierung von Objekten sowie zur Kommunikation. Sogenannte RFID-Systeme, die auf dem Sender-Empfänger-Prinzip mittels Radiowellen basieren, finden so zum Beispiel an Transportsystemen und Webmaschinen Verwendung. NFC-Tags, die zur drahtlosen Übertragung von Daten zwischen zwei eng beieinander befindlichen Objekten eingesetzt werden (Nahfeldkommunikation), werden wiederum an ausgewählten Maschinen zur Identifikation des Bedieners angebracht, während mit Bluetooth- Schnittstellen an relevanten Punkten und Transporthilfsmitteln Daten übertragen werden können.

Produkt- und Qualitätsdaten, die Fertigungshistorie und Steuerinformationen (wie Maschinengrenzwerte und Nutzungshinweise) lassen sich damit schnell und unkompliziert austauschen.

Der Einsatz dieser vielseitigen Drahtlostechnologien ermöglicht unter anderem die Chargenverfolgung entlang des gesamten Prozesses. Sie schaffen somit eine Transparenz im Informationsfluss, was die Grundvoraussetzung zur Optimierung und Fehlerbehebung ist. Ebenso sind die neuartigen Technologien eine Voraussetzung für kontext- und rollenspezifische Assistenzsysteme und Selbststeuerung der Fertigung oder Logistik.