23.08.21 – Uns und unsere Umwelt schützen

Mit GNF-Projekten gegen die Klimakatastrophe

Der Global Nature Fund (GNF) zeigt in einer Reihe von Projekten, wie effektives Handeln zur Reduktion von Klimagasen aussehen kann.

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Damit auf die Flut- nicht die Klimakatastrophe folgt: Eine Vielfalt an GNF-Projekten hilft, die CO2-Emissionen zu verringern. © Jenny Sturm/stock.adobe.com

 

Extremwetterlagen, die wie zuletzt in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zu Naturkatastrophen auch in Mitteleuropa führen können, werden sich als Folge des Klimawandels häufen – daran lassen Wissenschaftler keinen Zweifel. Aber welche Schlüsse ziehen wir aus den düsteren Prognosen einer ungebremsten Erderwärmung, die auf lokaler wie globaler Ebene verheerende Folgen hätte? In einer Reihe von Projekten zeigt der Global Nature Fund (GNF), wie Emissionen effektiv verringert werden können.

Die Katastrophe und ihre Konsequenzen

Ein „Jahrhunderthochwasser“ wie im Juli ist einerseits eine meteorologische Anomalie – andererseits zeigen uns Daten der letzten Jahrzehnte, dass Konstellationen wie die Trogwetterlage, die zu immensen Regenmengen über Westdeutschland und damit zur historischen Flut führte, immer öfter auftreten.

Rasch werden Forderungen an die Politik laut, die Bevölkerung effektiver vor der Gefahr durch über die Ufer tretende Gewässer zu schützen. Entsprechende Maßnahmen mögen im Einzelfall sinnvoll sein – um aber die steigende Wahrscheinlichkeit von Extremwetterereignissen insgesamt auszubremsen, ist konsequenter Klimaschutz notwendig.

Der Global Nature Fund (GNF) praktiziert ihn in unterschiedlichen Projekten schon heute: Für die Menschen hier bei uns in Deutschland und in Europa, aber auch im Globalen Süden, die den Klimawandel bereits seit Jahren deutlich und schmerzhaft zu spüren bekommen.

Udo Gattenlöhner, GNF-Geschäftsführer:

„Die Überschwemmungen sind ein Desaster für die Menschen, die es getroffen hat. Ich hoffe wirklich sehr, dass Entscheidungsträger zunehmend die Erkenntnis gewinnen, dass nahezu alle dieser ‚Naturkatastrophen‘ eine deutliche menschgemachte Komponente haben, und schneller vom Reden zum Handeln kommen. Die Häufigkeit dieser Ereignisse wird weiter zunehmen, da wir das Klima negativ beeinflussen und Ökosysteme, Lebensräume und die Natur in immer dramatischerem Umfang zerstören.

Von unseren Partnerorganisationen z. B. in Indien und Bangladesch, die in Küstenregionen tätig sind, hören wir, dass der Klimawandel dort bereits seit Längerem bittere Realität ist: Sie haben mit Ernteausfällen, der Häufung tropischer Wirbelstürme und stärkeren Flutwellen zu kämpfen.

Dabei gibt es viele Wege aus der Krise. Über den Zeitpunkt für den Ausstieg aus Kohleverstromung und Verbrennungsmotor wird viel diskutiert. Natürlich sind das wichtige Maßnahmen. Wir beim GNF zeigen aber die ganze Bandbreite von Möglichkeiten zur Verringerung des Klimagasausstoßes: Zum Beispiel mit unserem Engagement für nachhaltig produzierte Textilien, entwaldungsfreie Lieferketten, den Schutz von Mangrovenwäldern oder Forschung zum Einfluss des Klimawandels auf heimische Gewässer.“

Vier Projekte, ein Ziel

  • Im Projekt „Fair Wear Works“ unterstützt der GNF Unternehmen dabei, ihre Beschaffungsrichtlinien für Textilien nachhaltig zu gestalten. Das ist aus sozialer Perspektive sinnvoll, da Kleidung, Merchandise-Artikel und Co. häufig unter menschenverachtenden Bedingungen hergestellt werden, etwa in Kinderarbeit und ohne Beachtung von Kriterien der Arbeitssicherheit. Aber auch aus ökologischer Perspektive widmet sich die Initiative einem Problemsektor – denn die Textilproduktion ist für 8 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.

  • Weitere Projekte: „ELAN“ (Projekt für entwaldungsfreie Lieferketten), „SAIME“ (Sustainable Aquaculture in Mangrove Ecosystems), „Blitzlichtstudie Seen und Klimawandel“ (Schutz von Gewässern und Menschen)