USDA prognostiziert deutlich geringere Baumwollproduktion

Aufgrund geringerer Ernten in den USA und Usbekistan rechnet das USDA in seinem Ausblick für 2023/24 mit einem Rückgang der weltweiten Baumwollproduktion um 590.000 t auf 24,8 Mio. t. Die US-Erzeugung wird auf 3,0 Mio. t geschätzt, was einem Rückgang um 540 000 t entspricht, der auf höhere Ernteausfälle und geringere Ernten zurückzuführen ist. Der weltweite Baumwollverbrauch steigt zum zweiten Mal im Monat und erreicht 25,5 Mio. Tonnen, was auf die robuste Nachfrage Chinas zurückzuführen ist. Der Handel wird mit 9,6 Mio. Tonnen prognostiziert, was einem Anstieg um 87.000 Tonnen entspricht, da die brasilianischen Exporte die chinesische Importnachfrage decken. Trotz eines Rückgangs der US-Exporte um 280.000 t wird erwartet, dass Chinas hohe Preise das Importwachstum auf 2,2 Mio. Tonnen stützen werden. Die weltweiten Endbestände sinken auf 19,9 Mio. Tonnen, was auf die deutlich gesunkenen Bestände in Brasilien zurückzuführen ist. Doch auch in den Vereinigten Staaten, China und Mexiko wurden die Bestände nach unten korrigiert.

Pakistan: Rückverfoglgbarkeit und Nachhaltigkeit

Der Verband der pakistanischen Textilfabriken (All Pakistan Textile Mills Association, APTMA) betont die Notwendigkeit der Rückverfolgbarkeit für Nachhaltigkeit in den pakistanischen Textil-Lieferketten. Als wichtiger Wirtschaftszweig müssen Textilien soziale und ökologische Transparenz gewährleisten. Unternehmen wie Interloop und Sapphire setzen Lösungen ein, um die steigende Nachfrage nach Rückverfolgbarkeit zu befriedigen, die durch ethische Produktion und gewissenhaften Einkauf angetrieben wird. Die sektorweite Einführung verzögert sich jedoch und erfordert eine gesetzliche Grundlage. Damit die Rückverfolgbarkeit erfolgreich sein kann, ist eine zentrale Organisation für die Datenverfolgung und die Unternehmenssicherheit unerlässlich.

LS-/ELS-Baumwollproduktion

Die LS/ELS-Baumwollproduktion ging 2021/22 weltweit um 20 % auf 308.000 t zurück, was auf eine geringere Anbaufläche, vor allem in den USA, zurückzuführen ist. Für 2022/23 wird jedoch eine Erholung um 40 % erwartet, angeführt von Ägypten und den USA. Der Verbrauch stieg 2021/22 um 3 % auf 465.000 t, wobei Indien, China und Pakistan die Hauptabnehmer sind. Die Exporte gingen 2021/22 um 32 % auf 181.000 t zurück, vor allem in die USA und nach Ägypten, während für 2022/23 148.000 t erwartet werden. Pakistan ist nach wie vor der größte Importeur, gefolgt von Indien und China, auf die etwa 90 % der Gesamteinfuhren entfallen.

Bremer Baumwollbörse – Ausgabe 31-23/2023 des Bremen Cotton Reports