19.01.23 – Nachhaltigkeit — read English version

SBTi verifiziert 1,5 Grad-Klima-Ziele von Vaude

Die Science Based Targets Initiative (SBTi) bestätigt, dass die von Vaude geplanten Ziele zur Verringerung der Treibhausgasemissionen mit dem 1,5-Grad-Ziel übereinstimmen.

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Vaude hat es sich u. a. zum Ziel gesetzt, die seine CO2-Emissionen in der globalen Lieferkette bis 2030 um 50 % zu reduzieren. © Vaude

 
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„Wir unterstützen unsere weltweiten Materiallieferanten dabei, ihre Energieeffizienz zu erhöhen und zugleich auf erneuerbare Energien umzusteigen. Eine Energiewende in den Herstellungsländern ist dringend nötig“, so Nachhaltigkeitsmanagerin Hilke Patzwall. © Vaude

 

Seit dem 1. Januar 2022 werden alle Vaude-Produkte weltweit klimaneutral hergestellt. Dieser Meilenstein, der zunächst noch über Kompensationen erreicht wird, ist Teil der ambitionierten Vaude-Klimastrategie, deren konkrete Ziele nun wissenschaftlich verifiziert und veröffentlicht wurden. Das heißt: Vaude hat die Gewissheit, mit seinen Klimazielen eine Reduzierung der globalen Erderwärmung unter Einhaltung des 1,5- Grad-Ziels zu erreichen.

Dies wurde von den Wissenschaftlern der Science Based Targets Initiative (SBTi) anhand der weltweiten Vaude-Klimabilanz gemäß Greenhouse Gas Protocol in einem aufwändigen Verfahren berechnet und verifiziert. „Das ist eine wichtige Bestätigung für unser Klima-Engagement, die auch zeigt: Es ist machbar! Wenn wir alle unseren Beitrag leisten, können wir die Erderwärmung noch bremsen, die unser Leben auf der Erde akut bedroht. Zugleich macht die aktuelle Klimakrise deutlich, wie wichtig es ist, von fossilen Energien wegzukommen. Es ist allerhöchste Zeit!“, appelliert Antje von Dewitz, Vaude Geschäftsführerin.

Vaude-Klima-Ziele bestätigt und veröffentlicht

Im Oktober 2022 hat SBTi nun bestätigt, dass die von Vaude geplanten Ziele zur Verringerung der Treibhausgasemissionen mit dem 1,5-Grad-Ziel übereinstimmen. Dabei wurde drei konkrete Ziele verifiziert und veröffentlicht:

1. Vaude verpflichtet sich, die absoluten Scope 1 Treibhausgas-Emissionen bis 2026 um 45 % zu reduzieren, ausgehend vom Basisjahr 2019.

2. Vaude verpflichtet sich, bis 2030 weiterhin jährlich 100 % Strom aus erneuerbaren Energien zu beziehen.

3. Vaude verpflichtet sich, die absoluten Scope 3 Treibhausgas-Emissionen für eingekaufte Güter und Dienstleistungen bis 2030 um 50 % zu reduzieren, ausgehend vom Basisjahr 2019.

Größte Herausforderung: Die globale Lieferkette

Die größte Herausforderung für Vaude ist das dritte Ziel, d. h. die Emissionen in der vorgelagerten Lieferkette bis 2030 um 50 % zu reduzieren. Hier, wo der Löwenanteil der Emissionen entsteht, ist auch der Aufwand am höchsten und die Umsetzung am schwierigsten. Denn es geht um komplexe, mehrstufige Lieferketten mit rund 100 Materiallieferanten in aller Welt. „Die Erfassung sämtlicher Energieverbräuche aller beteiligen Partner war bereits eine Mammutaufgabe. Doch nun haben wir eine fundierte Datengrundlage, auf deren Basis wir unsere weltweiten Emissionen messbar senken können“, erklärt Hilke Patzwall, Nachhaltigkeitsmanagerin bei Vaude. Im Fokus stehen dabei der Umstieg auf erneuerbare Energien sowie die Verwendung ressourcenschonender Materialen für die Herstellung der Produkte. Insbesondere bei der Herstellung der Materialien wird sehr viel, überwiegend fossile Energie verbraucht.

Um die Emissionen in der globalen Lieferkette zu reduzieren, hat sich Vaude zwei Teilziele gesetzt. Zum einen sollen bis 2024 über 90% der Produkte überwiegend aus recycelten oder biobasierten Materialien bestehen. Zum anderen hat sich Vaude vorgenommen, bis 2030 50% der Emissionen aus der Lieferkette, insbesondere bei den Materialherstellern, einzusparen.

Was hat Vaude bisher erreicht und wie geht es weiter?

In der Vaude-Kollektion-Winter 23/24 haben bereits 72 % der Produkte einen recycelten oder biobasierten Materialanteil von mindestens 50 %. (Lesen Sie dazu mehr in unserem Interview mit René Bethmann). Seit Januar 2022 ist Vaude weltweit mit allen Produkten klimaneutral. Da Vaude aufgrund der enormen Herausforderungen in den eigenen Prozessen und den komplexen Lieferketten nicht alle Emissionen sofort eliminieren kann, geht das Unternehmen bewusst einen Zwischenschritt. Deshalb investiert Vaude zum einen in die Reduktion der CO2-Emissionen und zugleich auch in die Kompensation der (noch) nicht vermeidbaren Emissionen über ein myclimate Gold Standard Klimaschutzprojekt in Vietnam.

Vaude wird seine Emissionen gemäß der verifizierten Klimaziele im definierten Zeitraum reduzieren, um das 1,5-Grad-Ziel dauerhaft einzuhalten. Dabei werden die vereinbarten Teilziele und Ziele regelmäßig von den Experten der SBTi überprüft.

  • Die Science Based Targets Initiative (SBTi): Die internationale Science Based Targets Initiative setzt sich dafür ein, dass die Wirtschaft ihren Beitrag zu den in Paris verabschiedeten Klimazielen leistet. Die Unternehmen verpflichten sich freiwillig dazu, sich wissenschaftsbasierte Klimaziele zu setzen. Diese müssen im Einklang mit den Vorgaben des Paris-Abkommens stehen, die globale Erderwärmung auf 1,5 °C beschränken. Mehr als 4.000 Unternehmen aus aller Welt haben sich mittlerweile der Initiative angeschlossen, um ihre CO2-Emissionen auf wissenschaftlicher Basis zu reduzieren. Für die Initiative kooperieren folgende internationale Organisationen: CDP (Disclosure Insight Action), UN Global Compact, World Resources Institute (WRI) und der World Wide Fund for Nature (WWF).