08.09.21 – SDG 8: Verantwortungsvoll handeln
Seidensticker schafft Perspektiven für Jugendliche
Im „Young Workers Programme“ durchlaufen die Jugendlichen ein Traineeprogramm, das ihnen einen sicheren Einstieg ins berufliche Leben ermöglicht.
Als inhabergeführtes Unternehmen verfolgt der Hemdenhersteller Seidensticker seit drei Generationen das Ziel, soziale, ökologische und ökonomische Verantwortung miteinander in Einklang zu bringen. Seit 2007 hat das Unternehmen aus Bielefeld eigene Betriebe und Produktionsstätten in Asien aufgebaut.
„Aus unserer Sicht ist dies unumgänglich, um in der Lage zu sein, nachhaltig nach den eigenen hohen Maßstäben zu agieren und die Wertschöpfungsketten auf der ganzen Welt zu kennen“, begründet Gerd Oliver Seidensticker, geschäftsführender Gesellschafter bei der Seidensticker Group, diesen für die Bekleidungsbranche eher ungewöhnlichen Schritt.
„Jegliches nachhaltiges Handeln basiert auf Verantwortungsbereitschaft. Wir sehen es als Privileg und nicht als Bürde an, Verantwortung zu übernehmen. Unsere Vorfahren ebenso – sie haben uns etwas hinterlassen, was wir mit Überzeugung weiterführen“, sagt Frank Seidensticker, geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe.
Für einen sicheren Arbeitsplatz
Dem Familienunternehmen liegen insbesondere gute soziale Standards und ein sicheres Arbeitsumfeld am Herzen – am Standort Bielefeld und in der gesamten Wertschöpfungskette.
Dies zeigt auch das „Young Workers Programme“, dass das Unternehmen 2019 gemeinsam mit der Organisation Save the Children in den eigenen Produktionsstätten in Indonesien initiiert hat. Ein sechsmonatiges Traineeprogramm, das Jugendlichen aus einem benachteiligten Umfeld den Berufsalltag mit all seinen Facetten näherbringt und ihnen vor allem einen sicheren Einstieg ins berufliche Leben ermöglicht.
Das Pilotprogramm haben drei „Young Workers“ im Alter zwischen 15 und 18 Jahren erfolgreich abgeschlossen. Und das ist erst der Anfang, viele weitere sollen folgen.
Ausbildung mit Zukunft
Sechs Monate dauert die Teilnahme, welche den Jugendlichen den Berufsalltag mit all seinen Facetten näherbringt. Neben spezifischen Produktionskenntnissen werden auch „Soft Skills“ zur Verwirklichung von Karrieremöglichkeiten vermittelt. Die Teilnehmer erlernen in Workshops den richtigen Umgang mit Finanzen und digitalen Medien. Auch Basiskenntnisse im sprachlichen und mathematischen Bereich sind Ausbildungsinhalt. Wesentlicher Bestandteil des Traineeprogramms ist außerdem das Vermitteln allgemeiner Informationen zur Risikoprävention. So wird als Vorbereitung für das weitere Berufsleben zum Beispiel das Bewusstsein geschärft für Mobbing und Belästigung am Arbeitsplatz oder für gesundheitsschädigende Arbeitsweisen.
Nach Ablauf des „In-Factory Youth Development Programme“ werden die Young Workers für mindestens zwei weitere Jahre im Unternehmen eingesetzt und durch geschultes Personal weiterhin intensiv begleitet.