15.11.19 – Drastischer Rückgang bei der Baumwollproduktion — read English version
Extreme Trockenheit in Australien
Die Probleme im Trockenfeldbau verschärften sich, nachdem in den letzten sechs Monaten weniger Niederschläge als üblich fielen.
Das amerikanische Landwirtschaftsministerium USDA prognostiziert die australische Baumwollproduktion 2019/20 auf 260.000 t, 44.000 t (14 Prozent) weniger als im vergangenen Monat und 218.000 t (45 Prozent) weniger als im Vorjahr. Die Anbaufläche wird auf 170.000 Hektar geschätzt, 15 Prozent weniger als im Vormonat respektive 55 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Ertragsschätzungen belaufen sich auf 1.537 kg pro Hektar. Sie liegen damit 16 Prozent unterhalb des Fünfjahresdurchschnitts.
Der 55-prozentige Anbauflächenrückgang im Vergleich zum Vorjahr wurde durch reduzierte Bewässerungsmöglichkeiten verursacht.
Auf bewässerte Flächen angewiesen
Die Erträge bewässerter Baumwolle sind erheblich höher als für Baumwolle im Trockenfeldbau. In Jahren mit geringen Niederschlägen wird der Unterschied besonders deutlich. Durchschnittlich 90 Prozent der gesamten australischen Baumwolle wird auf bewässerten Flächen angepflanzt. Der Trockenfeldbau variiert häufig aufgrund der saisonalen Wettervorhersage und der Preisentwicklung während der Aussaat. Hirse und Baumwolle sind die zwei bedeutendsten Sommerernten in Ost-Australien. Die Baumwollaussaat begann im Oktober, die Ernte beginnt im April.
Quelle: USDA, World Agricultural Production, Oktober 2019