31.08.22 – Baumwolle — read English version

Saison 2022/23 von Unsicherheit bestimmt

Die Volatilität der Baumwollpreise, die globalen makroökonomischen Bedingungen und der Krieg in der Ukraine führen zu Unsicherheiten bei der Baumwollnachfrage.

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Überblick über die Aussaat- und Erntezeitender acht wichtigsten Baumwollanbauländer © Bremer Baumwollbörse

 

Mit Beginn des Augusts hat eine neue Baumwollsaison begonnen. Derzeit erwartet das ICAC für die Saison 2022/23 eine weltweite Baumwollproduktion von 25,81 Mio. t gegenüber 25,4 Mio. t in der Vorsaison. Der Baumwollverbrauch erreicht voraussichtlich 26,11 Mio. t.

Die USA dürften im Vergleich zur letzten Saison einen Rückgang von bis zu 800.000 Tonnen verzeichnen – eine direkte Folge der Verluste in Texas. In diesem Fall wird die US-Erzeugung in der Saison 2022/23 geringer ausfallen als 2011/12. Brasilien, Australien, Argentinien und Westafrika haben alle das Potenzial, die Steigerung ihrer Produktionskapazitäten in den letzten Jahren zu nutzen. Eine größere Anbaufläche und steigende Erträge könnten dazu beitragen, die Lücke zu füllen, die durch die schwierige Situation in den Vereinigten Staaten entstanden ist.

Verschiedene Faktoren können sich auf die Baumwollnachfrage auswirken: Die Volatilität der internationalen Baumwollpreise, die globalen makroökonomischen Bedingungen und der Krieg in der Ukraine. Die Inflationsraten sind weltweit hoch und die Menschen sind verunsichert. Diese Unsicherheit könnte ausreichen, um den Verbrauch von Verbrauchsgütern, einschließlich Textilien und Bekleidung, zu dämpfen.

Quelle: ICAC, Cotton this Month, August 2022

Bremer Baumwollbörse – Ausgabe 31/32 des Bremen Cotton Report 2022