09.06.20 – Automotive — read English version

Corona: Autoneum fährt Produktion wieder hoch

Mit der Wiederaufnahme der Fahrzeugproduktion seitens der Kunden hat Autoneum die Komponentenherstellung in seinen Werken ebenfalls angefahren.

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Produktion eines Tuftingteppichs bei Autoneum © Autoneum

 

Im weltweit größten Automobilmarkt China läuft die Fertigung bereits seit März, in Europa und Nordamerika wird entsprechend der Kundennachfrage seit Mitte Mai sukzessive wieder produziert.

Trotz zusätzlicher massiver Kostensenkungsmassnahmen kann der durch die Corona-Pandemie verursachte, drastische Umsatzrückgang des 2. Quartals nicht kompensiert werden und wird deutliche Spuren im Ergebnis des 1. Halbjahrs 2020 hinterlassen.

Während in dem von der Corona-Pandemie zuerst betroffenen Markt China die Fertigung bereits im März wieder aufgenommen wurde und zwischenzeitlich annähernd das Vorkrisenniveau erreicht hat, hatten die Kunden in Autoneums Hauptmärkten Europa und Nordamerika ihre Produktion Ende März komplett eingestellt.

Analog dem Wiederanlauf der Fahrzeugherstellung der Kunden in diesen Regionen haben die Autoneum-Werke Mitte Mai die Komponentenfertigung ebenfalls schrittweise aufgenommen und produzieren zurzeit entsprechend der Kundenabrufe mit reduzierten Volumen.

Für das 2. Halbjahr wird eine steigende Fahrzeugproduktion bei Kunden erwartet. Auf welchem Niveau sich diese stabilisieren wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhersagen. Die Maßnahmen zur zusätzlichen Kostenreduzierung werden konsequent am Kundenbedarf ausgerichtet und kontinuierlich angepasst. In Nordamerika verläuft der Turnaround planmäßig. Die produktionsfreie Zeit wurde intensiv genutzt, um geplante Produktionsverlagerungen und Prozessverbesserungen umzusetzen.

Das finanzielle Ausmaß der Covid-19-Krise für Autoneum ist für das Gesamtjahr 2020 weiterhin nicht abschätzbar und hängt stark vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Bereits heute sei jedoch erkennbar, dass trotz der sofort ergriffenen, massiven Kostensenkungsmaßnahmen der beispiellose Markteinbruch im 2. Quartal 2020 nicht kompensiert werden kann. Daher ist für das 1. Halbjahr mit einem Konzernverlust im höheren zweistelligen Millionenbereich zu rechnen, teilt das Unternehmen mit.

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