Kompostierung von Baumwolle

Baumwolle, eine Naturfaser, bietet aufgrund ihrer biologischen Abbaubarkeit einen erheblichen Vorteil gegenüber synthetischen Materialien wie Polyester. Die Bedingungen, die erforderlich sind, um diesen Vorteil voll auszuschöpfen, werden im Folgenden untersucht, wobei der Schwerpunkt auf der Kompostierung von Baumwolltextilien zur Verbesserung des Baumwollanbaus liegt. Bei der Kompostierung werden natürliche Materialien mit Hilfe von Bakterien und Sauerstoff abgebaut, der Kohlenstoff wird stabilisiert und die Bodenstruktur, der Wasserrückhalt und der Nährstoffgehalt verbessert. Dies führt zu gesünderen Pflanzen und höheren Erträgen. Es ist wichtig, zwischen biologisch abbaubaren und kompostierbaren Materialien zu unterscheiden, wobei letztere strengere Zersetzungsstandards erfüllen müssen. Das Mischen von Baumwollabfällen mit anderen organischen Materialien schafft ein ideales Umfeld für Mikroorganismen, die die Bestandteile in Humus umwandeln und so die Bodengesundheit fördern. Durch das Recycling von Baumwollabfällen mittels Kompostierung werden Textilien von Deponien ferngehalten, wodurch Abfälle reduziert, die Ressourceneffizienz gefördert und Methanemissionen verringert werden. Die Kompostierung von Baumwolltextilien steht jedoch vor logistischen Herausforderungen, Kostenproblemen und der Notwendigkeit, sicherzustellen, dass Baumwollabfälle frei von synthetischen Verunreinigungen sind. Um das Potenzial der Kompostierung von Baumwolltextilien voll auszuschöpfen, die Bodengesundheit zu verbessern, die Abhängigkeit von synthetischen Düngemitteln zu verringern und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen zu senken, sind Aufklärung und der Ausbau der Infrastruktur unerlässlich. Kompostierbare Baumwolltextilien bieten der Textilindustrie die Möglichkeit, das Thema Nachhaltigkeit umfassender anzugehen.

Griechische Baumwollernte überschwemmt

Griechenland sieht sich in der Saison 2023/24 mit einem erheblichen Rückgang der Baumwollproduktion konfrontiert: Das USDA prognostiziert einen Ertrag von 240.000 t. Dies entspricht einem Rückgang von 18 % gegenüber dem Vormonat und einem erheblichen Rückgang von 26 % gegenüber dem Vorjahr, wobei die Ernte auch 27 % unter dem Fünfjahresdurchschnitt liegt. Der erwartete Ertrag liegt bei 1.109 kg/ha und damit 6 % unter dem des Vormonats. Die ungünstigen Bedingungen werden auf den sintflutartigen Regensturm Daniel zurückgeführt, der in der Hauptanbauregion für Baumwolle in Zentralgriechenland weitreichende Überschwemmungen verursachte. Das verzögerte Erntestadium und der übermäßige Regen führen zu Qualitäts- und Ertragsproblemen, die die Baumwollproduktion erheblich beeinträchtigen.

Baumwollnachfrage sinkt weiter

Die weltweite Baumwollproduktion für 2023/24 wird nach den Prognosen des ICAC voraussichtlich 24,98 Mio. Tonnen erreichen. Der Baumwollverbrauch ist jedoch leicht rückläufig und wird auf 23,31 Mio. Tonnen geschätzt, was einem Rückgang von 0,59 % gegenüber der vorherigen Saison entspricht. Dieser Nachfragerückgang wird auf die Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums, Handelshemmnisse, Rezessionssorgen und die Inflation zurückgeführt. Die Verbrauchsschätzungen seit Beginn der Saison wurden nach unten korrigiert, und das künftige Wachstum hängt von der Beilegung von Handelskonflikten und der Stärkung des Vertrauens in Investitionen ab. Trotz des geringeren Verbrauchs verzeichnen die Exporte einen Zuwachs von 14,75 %. In Asien wird mit einem bescheidenen Wachstum des Baumwollverbrauchs gerechnet, wobei die ostasiatischen Volkswirtschaften den Ton angeben. Der Verbrauch in China ist rückläufig, während der Verbrauch in Indien mit 5 Mio. Tonnen stabil bleibt. In anderen wichtigen Importländern wie Bangladesch soll sich der Verbrauchsanstieg jedoch deutlich verlangsamen. (Quelle: Bremen Cotton Report 39-40/2023 - 27. September 2023 - 10. Oktober 2023)