23.04.21 – Wasser und Baumwolltextilien

Eigentlich (k)ein Problem

Die Herstellung und Verarbeitung von Baumwolle muss nicht schädlich für die Ressource Wasser sein, sagt Roland Stelzer, Geschäftsführer von Cotonea.

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Gut gepflegtes Feld mit Biobaumwoll-Versuchssaat zur Vermehrung. Anbauprojekt in Uganda. © Cotonea/Klaus Mellenthin

 
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Roland Stelzer, Geschäftsführer Cotonea (links) im Gespräch mit Peter Maganda, Biolandbau-Verantwortlicher (mittig) und einem Übersetzer (rechts) bei dem Anbau-Projekt GADC vor Ort in Uganda. © Cotonea/Klaus Mellenthin

 
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Exklusiv für textile network fasst der Hersteller von Biobaumwolltextilien einmal zusammen, welche Faktoren die wertvolle Ressource schonen.

  • Entgegen eines sich hartnäckig haltenden Vorurteils gehört Baumwolle zu den Feldfrüchten, die beim Anbau mit am wenigsten Wasser benötigen. Nur Hanf ist noch genügsamer. Baumwolle braucht nur in der ersten Wachstumsperiode Wasser; danach eher Trockenheit und Hitze. Reicht das Regenwasser in der Wachstumsperiode nicht aus, muss der Bauer künstlich bewässern. In heißen Gegenden besteht das Problem, dass das meiste Wasser verdunstet, bevor es zur Pflanze gelangt. Hier helfen Tröpfchenbewässerung und andere Maßnahmen des Wassermanagements, die den Wasserverbrauch deckeln indem sie dafür sorgen, dass die Pflanze genug bekommt und wenig verloren geht.

Da klassische Regenbewässerungsgebiete keine künstliche Bewässerung einsetzen müssen, entstehen hier auch keine Verluste. Der Wasserverbrauch hängt also von Faktoren wie Standort, Anbaumethode und Bewässerungs-Management ab. Man denke an den Aralsee, der austrocknen musste, weil sein Zufluss Amu Darja komplett abgeleitet wurde – für eine unkontrollierte Oberflächen-Bewässerung von Monokulturen.

Im konventionellen Baumwollanbau werden zudem große Mengen Düngemittel und Pestizide eingesetzt, die nicht nur den Lebewesen im Boden schaden, sondern auch das Grundwasser belasten. Dies ist einer von vielen Gründen, warum Cotonea konsequent auf biologischen Anbau und die Vermeidung solcher Stoffe setzt.

Baumwoll-Verarbeitung: Abwasser kritischer als Verbrauch

Bei der Verarbeitung beeinflussen die Veredlungsmaschinen und deren Handhabung stark den Wasserverbrauch. Die Bandbreite der technischen Klärungsmöglichkeiten ist groß. Nicht für jeden Verarbeitungsschritt muss der Produzent Frischwasser verwenden. Je nach Technologie und Maschinen kann für dasselbe Endprodukt der sogenannte Prozesswasserverbrauch ohne weiteres das Zehnfache ausmachen. Der Prozesswasserverbrauch beeinflusst direkt die Menge des anfallenden Abwassers und stellt in der Praxis ebenfalls einen wichtigen Aspekt für Gesundheit und Umwelt dar.

Den ausführlichen Beitrag von Roland Stelzer lesen Sie in der aktuellen Print-Ausgabe 2/2021. Sie haben noch kein Abo? Bitte klicken Sie hier.

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