Die Abteilung für Entomologie an der Texas A&M AgriLife, das Nationale Institut für Ernährung und Landwirtschaft (NINA) des US-Landwirtschaftsministeriums und Cotton Incorporated arbeiten an einem dreijährigen Gemeinschaftsprojekt zur Erforschung neuartiger Methoden zur Bekämpfung von Schädlingen im Baumwollanbau. Ein Hauptziel dieses Projekts ist die Entwicklung neuer gezielter Schädlingsbekämpfungstechnologien, die Ernteverluste und Produktionskosten verringern und gleichzeitig die Umweltsicherheit verbessern.

Das von Greg Sword, Wissenschaftler der Texas A&M AgriLife, geleitete Projekt konzentriert sich auf die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Baumwollpflanzen gegen Insektenschädlinge. Unter dem Titel „Modifying Terpene Biosynthesis in Cotton to Enhance Insect Resistance Using a Transgene-free CRISPR-Cas9 Approach“ (Modifizierung der Terpen-Biosynthese in Baumwolle zur Verbesserung der Insektenresistenz mit Hilfe eines transgenfreien CRISPR-Cas9-Ansatzes) konzentriert sich der Ansatz des Wissenschaftlers auf den Einsatz modernster Genom-Editing-Technologie. Kern ist die Erzeugung von Baumwollpflanzen mit einer veränderten Produktion von ökologisch wichtigen Abwehrstoffen, den so genannten Terpenoiden. Dabei sollen in der Baumwolle Gene ausgeschaltet werden, die Monoterpene produzieren – Chemikalien, die einen Duftstoff erzeugen, der Schädlinge anzieht. Durch die Beseitigung von Duftstoffen, die Schädlinge mit einem guten Ort für Nahrung und Vermehrung verbinden, glauben die Wissenschaftler, dass sie den Befall reduzieren können. Dies könnte wiederum den Einsatz von Pestiziden verringern und die Rentabilität verbessern.

Bremer Baumwollbörse – Ausgabe 45-46/2022 des Bremen Cotton Reports