14.08.23 – Schutzkleidung

Höhere Funktionalität und neues Design für Chemikalienschutzanzüge

Ein neu entwickeltes Konzept für Chemikalienschutzanzüge soll den Einsatz für den Träger komfortabler und sicherer machen.

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Neue Materialien und ein verbessertes Design erhöhen den Tragekomfort, integrierte Sensorik überwacht die Vitalfunktion. © DITF

 

Bei Gefährdungen durch chemische, biologische oder radioaktive Stoffe schützt ein Chemikalienschutzanzug (CSA) Menschen vor körperlichem Kontakt. CSAs bestehen aus Atemgerät, Kopfschutz, Tragegestellen sowie dem Anzug selbst und kommt so auf ein Gewicht von rund 25 kg. Der Aufbau aus einem mehrfach beschichteten Gewebe macht den CSA steif und sorgt für erhebliche Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit. Dadurch sind die Einsatzkräfte einer signifikanten physischen Belastung ausgesetzt.

In einem Verbundvorhaben zusammen mit verschiedenen Firmen, Instituten und Berufsfeuerwehren wird derzeit daran gearbeitet, sowohl den textilen Materialverbund als auch die Hartkomponenten und Verbindungselemente zwischen beiden völlig neu zu gestalten. Das Ziel ist ein sogenannter „AgiCSA“, der für die Einsatzkräfte aufgrund der leichteren und flexibleren Konstruktion deutlich mehr Komfort bietet. Das Teilvorhaben der DITF fokussiert sich dabei einerseits auf die Entwicklung eines individuell anpassbareren, körpernahen Anzugs, andererseits auf die Integration von Sensoren, die der Online-Überwachung wichtiger Körperfunktionen der Einsatzkraft dienen.

Erste Demonstratoren stehen bereits den Projektpartnern zu Prüfzwecken zur Verfügung. Die Kombination von aktueller Textiltechnologie, Leichtbaukonzepten und IT-Integration in Textilien hat in diesem Projekt zu einer umfassenden Verbesserung eines hochtechnologisierten Produkts geführt.