17.05.17 – Vietnam

Vietnam in hohem Maße auf Baumwollimporte angewiesen

Um den wachsenden Spinnereisektor versorgen zu können, ist Vietnam in hohem Maße auf den Import von Baumwolle angewiesen.

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© Bremer Baumwollbörse

 

Im Kalenderjahr 2015 betrugen die Einfuhren nach Auskunft des USDA 1,02 Millionen Tonnen oder 4,67 Millionen Ballen. Das sind 34 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Top-Fünf-Versorger waren die Vereinigten Staaten, Indien, Brasilien, Australien, die Elfenbeinküste und Pakistan. Sie sorgten für 70 bis 80 Prozent des zur Verfügung stehenden Volumens.

Vietnam unterzeichnete Handelsabkommen mit verschiedenen Ländern. Dadurch profitiert das Land derzeit von signifikanten Zuwächsen auf verschiedenen Ebenen. Dazu gehören insbesondere auch die Garnimporte aus internationalen Märkten, insbesondere China, Türkei und Südkorea. Zudem wird Vietnam in der Gruppe der weltgrößten Spinner das Land mit dem am schnellsten wachsenden Baumwollverbrauch sein. Mit anderen Worten, das Land wird in den kommenden Jahren mehr Baumwolle importieren.

Die wachsende Zahl von neuen, plus den registrierten Spinnereien in Vietnam führte zu einem Anstieg der Spindeln von 6,3 Millionen in 2014/15 auf 8,27 Millionen in 2015/16. Es wird damit gerechnet, dass die jährliche Spinnereikapazität Ende 2015 990.000 Tonnen erreicht hat. Dies wären 10 Prozent mehr als 2014.

Kurz- und mittelfristig kann mit einem robusten Wachstum der Textil- und Bekleidungsindustrie Vietnams gerechnet werden. Der Grund liegt in einem beträchtlichen, vom In- und Ausland getragenen Investment in Herstellungsprozesse entlang der Beschaffungskette, angefangen bei Spinnerei, Weberei, Strickerei, Färben und Ausrüsten bis hin zur Bekleidungsfertigung.

Die Textilindustrie Vietnams gehört jetzt zur Gruppe der fünf größten Textil- und Bekleidungsexporteure der Welt. Trotz vorhandener gesamtwirtschaftlicher Schwierigkeiten nahm die Wachstumsdynamik des Landes 2015 mit Exporten im Wert von 27,2 Milliarden USD um 9,43 Prozent gegenüber 2014 zu.

Die USA bleiben bei einem Anteil von 40,3 Prozent der größte Exportmarkt mit einem Wachstum von 11,5 Prozent auf 10,9 Milliarden USD. Weitere wichtige internationale Absatzmärkte für Bekleidungsprodukte sind die Europäische Union (12,5 %) und Südkorea mit 7,8 Prozent.

Quelle: USDA/FAS April 2017, Bremen Cotton Report 17-18-2017, Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Bremer Baumwollbörse, www.baumwollboerse.de

Mehr Informationen unter www.baumwollboerse.de

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